Vor Erwachen
Nebel wehen sanft von Bäumen,
Zarte Fäden fallen,
In der weiten Flur ein Träumen,
Leise wehts durch Hallen.
Greift die Nebelfrau den Schleier,
Zieht ihn leis von Grüften,
Hascht die Fäden an dem Weiher,
Sammelt in den Lüften.
Löscht das blaße Lichtlein aus;
Purpurn steigts am Saume,
Nun ins graue Nebelhaus,
Legt sie sich zum Traume.-
Droben windet sich`s hervor
Aus der Purpurpfülle
Steigt der Held des Tags empor,
Ueberm Walde stille.
Da entfieht der Rest der Nacht.
Welt getaucht in Wonne;
Die Natur ist aufgewacht
Jauchzt dir zu o Sonne!--
© Maria Bornemann Bigge