Frühling
Da weht es wundersam
In lenzesfroher Nacht;
Ein Weckruf an die Schläfer
Im Erdenschoß der Nacht:
Wacht auf! Wacht auf! ihr Blümlein
S´ist heller Frühlingssonnenschein!
Sie recken ihre Köpfchen
Vorbei der Winterschlaf ?
Da fast der Lenz am Schöpfchen
Die Frühlingskinder brav;
Sie reiben ihre Augelein
Im hellen Frühlingssonnenschein.
Husch, - husch, - da sind sie alle,
Im neuen Lichtgewand,
Geschmückt zum Frühlingsballe
In Wiese, Wald und Land.
Wie strahlen ihre Aeugelein
Im goldenen Frühlingssonnenschein!
Der Dompfaff rührt die Trommel
Die Finken schmettern weich,
Die Amsel, Star und Meisen
Sie stimmen ein zugleich:
Gegrüßt ihr tausend Blümelein
Im Lenz, Im Frühlingssonnenschein,
Schau, wie die Kleidchen blinken
In Wiesen und am Zaun;
Im Garten fröhlich winken
Am Bach und Waldessaum:
Blauveilchen, Glöckchen, Priemelbunt
Auf Beeten und Wiesengrund.
Es rieselt Frühlingsregen
So warm zur Erde sacht:
Da sind an allen Zweigen
Die Blättchen aufgewacht;
Grün steht der Wald, grün Busch u. Strauch
In ihren Lichtgewändern auch.
Es weht so wundersam
In lenzesfroher Nacht;
Da sind auch all die Blüten
Der Bäume aufgewacht;
Und Strauch und Busch ganz übersät
Im Frühlingssonnenglanze steht.!
© Maria Bornemann Bigge (Sauerland)